Bedingt durch religiöse Unterdrückung und wirtschaftlich elende Verhältnisse machten sich die Vorfahren der Louisendorfer im Jahre 1741 auf den Weg, im gelobten Land Amerika ein neues Leben zu beginnen, doch sie strandeten aus diversen Gründen am Niederrhein und gründeten auf der Gocher Heide das Kolonistendorf Pfalzdorf.
Die Nachfahren dieser pfälzischen Bauern siedelten sich 1820 im Kalkarer Eichen- und Buchenwald an, umgeben von Dörfern mit einer uralten Tradition. Das Dorf erhielt seinen Namen nach der 1810 verstorbenen preußischen Königin Luise. 34 Linden, gepflanzt um die 1861 errichtete Kirche, bezeugen die Verehrung der Louisendorfer für die verstorbene Königin.
Die höchst bemerkenswerte Ortstopographie von Louisendorf erschließt sich am aus der Luft. Louisendorf hat bis heute mit seinem rechtwinkligen Straßenraster den typischen Grundriss preußischer Siedlungsgründungen beibehalten.
Im markanten Gegensatz dazu bildet der Straßenverlauf um die 1861 errichtete Kirche einen Rhombus. Der Eindruck der planmäßigen Ansiedlung wird komplettiert durch die untereinander ähnlichen und aus der gleichen Zeit stammenden, als niederrheinische Hallenhäuser gebauten Höfe entlang dem rechtwinklig verlaufenden Straßenbild.